Die Kollegsgemeinschaft hat für das neue Studienjahr 2018/19 Manuel Beege (Augsburg, DE) und Gabriel Kavčič (Koper, SLO) zu Präfekten gewählt. Nach der Zustimmung durch die Heimatbischöfe wurden sie am 15. Mai durch P. Rektor ernannt. Wir wünschen den beiden Mitbrüdern alles Gute für ihre Aufgabe!

Am vergangenen Samstag fand unsere diesjährige Sommerserenade statt – wie in jedem Jahr die erste große Aufgabe und damit gewissermaßen die Feuertaufe der neuen Akademiepräsidenten Johannes Frost und Attila Tóth. Zahlreiche Gäste konnten in diesem Jahr den verschiedenen Beiträgen der Rekreationen und anderer Gruppen lauschen. Im zweiten Teil gab es dann die Gelegenheit noch ein wenig zu verweilen und ins Gespräch zu kommen.

 

Unser diesjähriger Kollegsausflug fand am 28. April statt und wurde in diesem Jahr von der kroatischen Rekreation mit ihrem Capo Ante Dražina organisiert. Auf dem Weg gab es die Gelegenheit zum Frühstück mit Caffè und Cornetto, bevor wir unsere erste Station Rieti erreichten. Dort besichtigten wir in einer Führung das “unterirdische Rieti”. Danach fuhren wir weiter nach Greccio, wo der heilige Franziskus die erste Weihnachtskrippe gebaut hat. Dort feierten wir gemeinsam die Messe. Schließlich ging es weiter zu den Cascate delle Marmore, wo wir die schöne Natur genießen konnten. Den Abschluss bildete wie in jedem Jahr eine reichhaltige Cena in einem Restaurant in der Nähe von Rom.

Wir danken der kroatischen Rekreation für die Vorbereitung des Ausflugs!

Gestern besuchte uns die deutsche Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, die sich im Sommer nach vier segensreichen Jahren aus ihrem Amt verabschieden wird. Seit vielen Jahren ist unser Kolleg mit der Deutschen Botschaft verbunden. Im Namen der ganzen Hausgemeinschaft bedankte sich P. Rektor bei Frau Schavan, dass diese Verbindung durch ihren Dienst in Rom ausgebaut und vertieft werden konnte. Die scheidende Botschafterin wünschte den Germanikern, Jesuiten und Schwestern Offenheit, Freude und Gottes Segen für die Zukunft.

 

In der Osteroktav hat sich ein Teil der Hausgemeinschaft auf den Weg zu einer Studienreise in die Niederlande gemacht. Zunächst ging es von Rom aus nach Rotterdam und von dort mit dem Bus zum Priesterseminar Rolduc, wo wir mit dem Rektor FM Dr. Lambert Hendriks die Messe feierten. Am nächsten Tag führte uns unser Weg nach Maastricht, Utrecht ‘Hertogenbosch, wo wir eine wunderschöne Kathedrale besichtigten, und nach Amsterdam. In diesen Tagen konnten wir viele Menschen und die katholische Kirche in den Niederlanden kennenlernen, und mit manchen Gläubigen ins Gespräch kommen. Für viele Teilnehmer war es der erste Besuch in den Niederlanden, sodass viel Neues zu entdecken war. Ein besonderer Dank gilt Marko Čolić und Blaž Franko, die diese Reise vorbereiteten.

Neben der Weiheliturgie in Sant’Ignazio gehört das Triduum paschale zu den liturgischen Höhepunkten im Studienjahr. Die Heilige Woche begann am Vorabend mit den Puncta, die in diesem Jahr Mons. Antonio Nitrola, Professor an der Gregoriana, hielt.

Nach der Messe vom letzten Abendmahl unter Leitung von Rektor P. Stephan Dartmann SJ und der Karfreitagsliturgie, welcher unser Präfekt György Kovács vorstand, durften wir auch in diesem Jahr wieder mit einigen deutschen Pilgergruppen die Osternacht in Sant’Ignazio feiern. Dem Regen trotzend begannen wir den feierlichen Gottesdienst mit der Segnung des Osterfeuers auf den Stufen der Kirche und zogen dann, der Osterkerze folgend, in die dunkle Kirche ein. Im Wortgottesdienst gedachten wir der großen Heilstaten Gottes. Zum Gloria tönte feierlich die Orgel und das Entzünden des vollen Lichtes bereitete uns vor, die Botschaft der Auferstehung zu hören. Nach der Predigt des Hauptzelebranten Georg Taubitz (Hamburg) wurde das Taufwasser gesegnet und wir erneuerten gemeinsam unsere Taufversprechen. So bereitet durften wir schließlich gemeinsam Eucharistie feiern. Zum Auszug erschallte aus vollem Hals der Jubelgesang: Jesus lebt! Halleluja, Jesus lebt!

Schließlich sang unser Chor wie in jedem Jahr auf dem Petersplatz einige Osterlieder und feierte dann mit dem Heiligen Vater das Osterhochamt.

 

Am vergangenen Freitag feierten wir gemeinsam die Stationsmesse von Santo Stefano Rotondo, der Kirche des ehemaligen Collegium Hungaricums, das sich 1580 mit dem Collegium Germanicum vereinigte. Auf Grund von Renovierungsarbeiten musste die Feier allerdings in die Basilika Santi Giovanni e Paulo verlegt werden. Stationsgottesdienste lassen sich in Rom schon seit dem 4. Jahrhundert nachweisen. Nach altem Brauch zieht eine Prozession zu Beginn von einer anderen Kirche, der Collectakirche, unter dem Gesang der Allerheiligenlitanei zur eigentlichen Stationskirche. So versammelte sich auch unser Kolleg in der Kirche San Gregorio Magno und zog unter dem wundervollen Gesang unserer Schola, die die Messe musikalisch gestaltete, hinauf zu Santi Giovanni e Paulo, wo wir gemeinsam Eucharistie feiern durften.

 

Am vergangenen Sonntag haben wir uns wieder auf den Weg gemacht zur diesjährigen Siebenkirchenwallfahrt, die unter dem Leitwort “Selig, wem Christus auf dem Weg begegnet!” stand. In diesem Jahr haben wir mit der Hl. Messe im Petersdom unter Vorsitz von Michael Keller begonnen und nach einer anschließenden Stärkung in der Generalskurie der Jesuiten unseren Pilgerweg zu den weiteren sechs Hauptkirchen Roms begonnen. Nach einer regnerischen Etappe nach St. Paul vor den Mauern klärte sich der Himmel schließlich doch noch etwas auf. Weiter ging es über die Katakombenfelder nach San Sebastiano, die Lateranbasilika, Santa Croce in Gerusalemme, San Lorenzo und schließlich Santa Maria Maggiore. Wie in jedem Jahr nahmen auch einige Mitglieder des Ökumenekreises an der Wallfahrt teil.

 

Im Vorausblick auf Ostern lud die Akademie Prof. Stella Mora, Mitarbeiterin der Fakultät für Theologie an der Päpstliche Universität Gregoriana, zum Vortrag ein. Ihr Vortrag stand unter dem Titel «Non metterci una pietra sopra. Il Risorto tra presenza e assenza», und war angelehnt an das Buchs eines wichtigen Theologen im Leben der Prof. Morra, Michel De Certeau. «Die Theologie macht man eher lebend, sie steht nicht in den Büchern» – so fing die Referentin an und beschrieb das Thema ihres Vortrags: die Auferstehung Christi ist, was im Zentrum der Diskussion steht. Ein objektives, unmoralisierbares Ereignis der Geschichte, was aber nicht nur ein vergangenes Event ist, sondern irgendwie auch in unserer Zeit gegenwärtig sein soll. Morra machte darauf aufmerksam, dass die Auferstehung selbst nicht in der Bibel beschrieben beschrieben wird, nur zwei ihrer “Auswirkungen” sind dargestellt: das leere Grab und die Erscheinungen des Auferstandenen – gleichwohl wenn man diesen Ereignissen begegnet, stellt man fest, dass es sich um ein exklusives Geschehen handelt, das einzigartige Konsequenzen im Leben hat, sodass sich dadurch die Realität der Auferstehung selbst verifiziert.

Heute geht es nicht so sehr darum, die einzelnen Wahrheiten unseres Glaubens erneut zu verstehen, sondern seine Dynamik wieder zu entdecken, damit dadurch unser Leben umgeprägt und umgeformt wird. Wir leben und glauben zwischen die zwei eventi Cristo, in der Abwesenheit und in der Gegenwart des Herrn.

Von 5. bis 9. März tagte die die Konferenz der Regenten der deutschsprachigen Priesterseminare in Rom. Am vergangenen Mittwoch waren die Regenten – unter denen auch einige ehemalige Alumnenn des Germanicums sind – im Kolleg, um gemeinsam mit der Hausgemeinschaft die Kommunitätsmesse zu feiern. Der Feier stand FM Weihbischof Dr.  Anton Leichtfried (Diözese Sankt Pölten) vor. Anschließend gab es bei einer cena festiva und im gemütlichen Raum bzw. auf der Bierstube noch Gelegenheit zum Austausch und den Abend im gemütlichen Rahmen ausklingen zu lassen.