14.10.2020 – Gewalterfahrung und Perspektiven von Versöhnung standen am Mittwoch im Zentrum unserer ersten Akademieveranstaltung im neuem Studienjahr. Der Geschäftsführer der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Dr. Jörg Lüer, führte uns sehr anschaulich in diese ernste Thematik ein. Er plädierte gegenüber der theologischen Versuchung einer allzu schnellen Harmonisierung für einen realistischen und wachen Umgang mit geschehenem Unrecht. „Wer von Versöhnung sprechen will, muss zuerst von Unversöhntem sprechen.“ Erst wenn das Geschehene in aller Wahrhaftigkeit angeschaut werden kann, können sich Schritte der Versöhnung anschließen. Die Begleitung solcher Prozesse bauen auf eindeutige Solidarität mit den Opfern, viel Geduld und einen differenzierten Umgang mit Tätern. Diese müssen in ihren individuellen Entscheidungen, aber auch in ihrer systemischen Bedingtheit in den Blick genommen werden. Versöhnung kann nicht gemacht, vor allem nicht von außen inszeniert werden. Sie beginnt da, wo einzelne Menschen sich auf den Weg zu ihr machen. Dabei kann der Glaube eine große Rolle spielen, denn er verheißt: die oft als übermächtig erfahrene Gewalt behält nicht das letzte Wort, ist nicht letzte Wirklichkeit – sondern Gott.

Wir haben den diesjährigen „alten“ Weihetag mit einer Heiligen Messe vor allem am Altar des Herrn gefeiert. Jochen Kosmann FM ermutigte uns in seiner Predigt. Die Feier wurde dann mit einem Aperitif und einem leckeren Mittagessen fortgesetzt.

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Mit einer großen Prozession in der Kollegskirche Santo Stefano Rotondo al Celio, die am berühmten Märtyrerzyklus vorbei hin zum Altar führte, wurde am 02. Oktober die Primiz von Christoph Sperrer feierlich eröffnet. Weiterlesen

Durch Handauflegung und Gebet hat S.E. Kardinal Luis Ladaria heute einen unserer Studenten zum Priester und fünf weitere Mitbrüder zu Diakonen geweiht.

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