„Missionsbefehl und Interreligiöser Dialog. Wie geht das zusammen?“ – so lautete der Titel des ersten akademischen Vortrags in diesem Studienjahr, anlässlich des Weltmissionssonntags. P. Felix Körner SJ, Professor an der Gregoriana, räumte zunächst mit Missverständnissen beim Begriff des interreligiösen Dialogs auf, der eben keine Ökumene, erzwungene Harmonie oder lauwarmen Pluralismus bedeute. Diesen drei Missverständnissen stellte der Vortragende drei Missverständnisse im Missionsbegriff gegenüber: P. Körner stellte mit Verweis auf den emeritierten Papst Benedikt XVI. klar, dass man nicht davon sprechen könne, die Wahrheit „zu haben“, es müsse vielmehr darum gehen, Zeugnis zu geben – ob dieses Zeugnis dann überspringt und berührt, liege aber nicht an uns. Das Schlüsselwort der Mission müsse immer die „Evangelisierung“ sein, die dann aber nicht nur den einzelnen Menschen betreffe, sondern zu einer Umwandlung der ganzen Gesellschaft führen müsse, wie das Zweite Vatikanische Konzil im Dekret Apostolicam Actuositatem lehrt.

Bevor P. Körner auf einige Fragen des Publikums einging, schloss er seinen Vortrag mit dem Fazit: Es gibt keine zwei verschiedenen Tätigkeiten, einmal Mission, einmal Dialog: Sich als Jünger Jesu auf die anderen einlassen ist Evangelisierung. Mission ist der Grund, Dialog ist der Stil.

Am Montagabend, den 9. Oktober um 18 Uhr fand in der Kollegskirche die Kelchweihvesper statt, in der Dr. Stefan Heße, Erzbischof von Hamburg, die Kelche der Presbyterandi weihte und den Treueid der Diakonandi entgegennahm. Danach aßen Erzbischof und Weihekandidaten gemeinsam zu Abend.

Einen Tag später wurden in Sant’Ignazio Blaž Kernel (Diözese Koper, Slowenien), Németh István (Diözese Debrecen-Nyíregyháza, Ungarn) und Michael Pavlík (Erzdiözese Košice, Slowakei) zu Diakonen geweiht, die Priesterweihe empfingen Maximilian Brandt (Diözese Speyer, Deutschland) und Georg Taubitz (Erzdiözese Hamburg, Deutschland). Anschließend versammelte sich die Festgemeinde zunächst zum Aperitivo, danach zum Weihepranzo im Kolleg.

Der 11. Oktober war natürlich der Tag der Primizen und der Dankmessen, die in verschiedenen Kirchen Roms gefeiert wurden.

Nach der Chorprobe im Rittersaal – geleitet vom neuen Chorleiter Kulcsár Dávid – begann die Eucharistiefeier in der Kirche von San Pastore.  Präfekt Kovács György stand der Feier vor – Bischof Domenico Sigalini, der in den vergangenen Jahren zu Gast war, ging am 31. Juli in den Ruhestand.